
Wie der Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestages nun bestätigt hat, war die Entscheidung der damaligen CDU-Landesregierung unter Ernst Albrecht, den Atomendlagerstandort im Wendland zu wählen, rein politisch motiviert gewesen!“ kritisiert William Labitzke – Sprecher des SPD Arbeitskreises Klimaschutz und Energie in Braunschweig – die Fehlentscheidung aus den 70er Jahren. Für die Erkundung des Endlagers in Gorleben wurden seit 1977 rund 1,6 Milliarden Euro investiert obwohl von Beginn an die geologische Eignung des Salzstocks umstritten war. Meldungen über die mögliche Gefahr von Wassereinbrüchen sowie der Explosionsgefahr auf Grund unterirdischer Erdgaslager in der Region Gorleben rissen nicht ab.
Bereits bei dem SPD-Bundesparteitag Anfang Dezember in Berlin redete die SPD Klartext zu dem Thema: Auf Antrag der SPD Niedersachsen hat die SPD den Ausstieg aus dem Endlagerprojekt Gorleben beschlossen. „Mit dem nun verbindlichen Erkundungsstopp in Gorleben muss der Weg geöffnet werden, bundesweit und ergebnisoffen nach einem möglichen Standort für ein atomares Endlager zu suchen“ fordert Labitzke weiter. Besonders die Vorkommnisse im Atomendlager Asse zeigen, dass klare Standards für Atomendlager sowie für die Endlagerung geklärt werden müssen. Für die Zukunft sei es deshalb entscheidend, endlich bundeseinheitliche und wissenschaftlich fundierte Kriterien für ein Atomendlager zu definieren und auf Basis dieser Definition die Endlagersuche zu starten und nicht anders herum.
Laut Medieninformationen sollen bis Mitte 2014 wissenschaftlich erarbeitete Kriterien festgelegt werden, welche geologischen Voraussetzungen ein Atomendlager erfüllen müsse sowie welche Regionen für ein Atomendlager in Frage kommen.