Neues aus der PTB: Schmerzgrenze erreicht – seit 1993 sind 425 Planstellen eingespart wurden

Am 01. Januar 2012 fand ein Wechsel in der Leitung der PTB statt. Nach über 16 Jahren gab der Präsident Prof. Dr. Göbel die Leitung an Prof. Dr. Ullrich ab. Bei seiner feierlichen Einführung in Beisein des Bundeswirtschaftsminister Dr. Rösler wies er gleich auf die prekäre Stellensituation der PTB hin. Durch den anhaltenden Stellenabbau sieht auch der Wissenschaftsrat eine wesentliche Gefährdung der Leistungsfähigkeit der PTB gegeben.

Zwar hat die PTB in den letzten Jahren durch Einstellung vom befristeten Personal versucht dieses Aufzufangen, aber nun sei man an der Schmerzgrenze angelangt. Man kann auf Dauer die Aufgaben nicht mit ständig wechselndem Personal erledigen. Zur Zeit sind 30 % der Mitarbeiter befristet beschäftigt, dies bedeutet dass das Stammpersonal immer wieder neue Kollegen/innen einarbeiten muss. Natürlich nimmt ein ausscheidender Kollege/in auch immer ein Teil des Wissens mit, was man für den Nachfolger/in nicht immer vollständig dokumentieren kann.

„Die SPD muss sich in Berlin für ein Ende der Stelleneinsparungen in den Forschungsbehörden einsetzen, damit wir unseren guten Ruf in In- und Ausland nicht gefährden“, fordert Sonja Brandes, AfA-Vorsitzende im Unterbezik Braunschweig.