„Kriege und Krisen verhindern“ – Jusos Braunschweig bekennen sich zur internationalen Solidarität

Die Jusos sehen sich als internationalistischen Verband. Doch was genau bedeutet „internationalistisch“, was verstehen die Jusos darunter und wie beeinflusst es ihre Arbeit? Gemeinsam mit Charlotte Rosa Dick, stellvertretende Juso-Bezirksvorsitzende, haben die Jusos Braunschweig über die „Verpflichtung zur Internationalen Solidarität“ diskutiert.

Charlotte Rosa Dick

Charlotte Rosa Dick, im Bezirksvorstand zuständig für die Bereiche Internationales und Umwelt gab einen Einblick in die Bereich der Friedens-, Entwicklungs- und Europapolitik. Sie erklärte, dass viele ökonomische und soziale, aber auch mittlerweile ökologische Probleme nur international gelöst werden können. „Es gab in der Vergangenheit von zahlreichen RegierungsvertreterInnen westlicher Staaten viele soziale Versprechungen, die mit der Globalisierung einhergehen sollten, besonders für Entwicklungsländer. Aber heute steigt die Armut in vielen Ländern des Südens. Von mehr Wohlstand für alle ist nichts zu sehen.“, so Dick.

Auch stellte sie heraus, dass bei internationaler Arbeit die Jusos den Menschenrechten besondere Bedeutung zumessen: „Wir Jusos setzen uns dafür ein, dass sich alle Menschen auf der ganzen Welt jederzeit auf sie berufen können.“ Dass Entwicklungspolitik immer mehr privaten Organisationen überlassen wird, sei untragbar. Der Staat müsse auch hier Verantwortung übernehmen. Für Entwicklungspolitik bedeute dies ein miteinander Gestalten. Auch Deutschland müsse Verantwortung übernehmen und die Entwicklungsarbeit dürfe nicht nur Hilfsorganisationen überlassen werden. Es sei selbstverständlich, dass die Stärkung der deutschen Wirtschaft nicht zu unseren Entwicklungshilfezielen gehören dürfe.

In einem war man sich in der anschließenden Diskussion auch schnell einig. Eine Weltwirtschaftsordnung darf nicht die reichen Länder reicher und die armen Länder ärmer machen. Deutschland muss helfen, Krieg und Hunger, Armut und Krankheit zu verhindern und die Zukunft ökologisch zu gestalten.
Dick fasst zusammen: "Deshalb setzen wir Jusos uns aktiv für den Frieden ein. Krieg ist keine Lösung. Wir glauben, dass militärische Einsätze keinen dauerhaften Frieden schaffen können. Wir wollen eine Politik, die Kriege und Krisen verhindert."