

Der diesjährige Weltumwelttag widmete sich speziell dem Thema “Gemeinsam in eine bessere Energiezukunft”. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, denn unsere Rohstoffe stehen uns weltweit nur begrenzt zur Verfügung. Die Kommunen müssen sich unabhängig von der Energieversorgung aus fossilen Energieträgern machen und Modelle für eine dezentrale Energieversorgung fördern. Ziel ist es, einen Weg zu finden, wie Braunschweig die festgesteckten Klimaschutzziele bis zum Jahr 2030 erreichen oder gar übertreffen kann.
Und lokal ist einiges möglich: Durch die kommunale Selbstverwaltung kann die Stadt Braunschweig ökologische Akzente setzen. Hierzu ist ein vernetztes Denken in Umwelt-, Energie- und Verkehrsfragen notwendig.
Wir verstehen die Entwicklung einer Vision "Klimaschutz 2030 in Braunschweig" als einen kontinuierlichen Prozess. Deshalb hat sich die Braunschweiger SPD mit dem Kommunalwahlprogramm 2011 – 2016 folgende Ziele gesetzt, dieser Vision ein Stück näher zu kommen:
Neue Energie für Braunschweigs Zukunft
Ein enormes Energieeinsparpotenzial steckt in der energetischen Gebäudesanierung. Ziel muss es sein, den Verbrauch von Wärme, Strom und Gas kontinuierlich zu senken. Hier muss die die Stadt Braunschweig eine Vorreiterrolle übernehmen.
Sie gibt allen Bauherren – seien sie privat, öffentlich, gewerblich oder industriell – einen klaren Rahmen für die Vorbereitung, Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen. Wir wollen:
>>> die Festschreibung des Nullenergie-Standards ab dem Jahr 2016 für öffentliche Neubauten.
>>> die Einführung eines bedarfsorientierten Energieausweises, da dieser den erforderlichen Sanierungsbedarf aufdeckt und unabhängig von der Bewohnernutzung erstellt wird.
Wir wollen eine unabhängige, öffentliche Energieberatungsstelle, die über Energiestandards bei Neubauten und Gebäudesanierungen, sowie über bundes- und landeseigene als auch kommunale Förderprogramme bei Neubauten und Sanierungen informiert. Idealerweise ist diese Beratungsstelle Bestandteil der ebenfalls zu realisierenden (regionalen) Klimaschutzagentur.
Um die hochgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, muss die Stadt Braunschweig die festgesetzten Klimaschutzmaßnahmen mit einem Klimaschutzfonds sowie mit Energieeinsparprogrammen flankieren.
Für regionalen Klimaschutz brauchen wir ein regionales Netzwerk, das eine gleichberechtigte Kooperation zwischen der TU Braunschweig, der Ostfalia, Forschungseinrichtungen, Firmen aus der ökologischen Wirtschaft, Umweltverbänden und der Politik vorsieht. Die Einrichtung einer regionalen Beratungs- und Vernetzungsinstitution (Beratung der Kommunen in der Region Braunschweig zu Energiethemen, Vernetzung der verschiedenen Akteure) wäre außerdem sinnvoll.
Verlässlich hin und zurück in Braunschweig!
Für die SPD Braunschweig ist der ÖPNV fester Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Deshalb werden wir weiter Initiativen ergreifen, den Braunschweiger ÖPNV in den Bereichen Service und Angebot nachhaltig zu verbessern.
Die Braunschweiger Verkehrspolitik kann und darf nicht an den Grenzen unserer Stadt enden. Wir brauchen ein Denken in regionalen Strukturen, um die täglich von und nach Braunschweig fließende Verkehrsströme zu bewältigen.
Das Rad ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart. Die SPD Braunschweig wird die kontinuierliche Weiterentwicklung des Fahrradverkehrswegkonzeptes vorantreiben und die Bevorrechtigung des Radverkehrs fördern. Aktuell werden wir uns für eine Neugestaltung der Fahrradabstellanlagen am Braunschweiger Hauptbahnhof einsetzen, der sich mehr und mehr zu einem Mobilitätszentrum unserer Stadt entwickeln soll.
Wir wollen unseren Mobilitätsstandort neu definieren. Wir werden die Forschung in Elektromobilität fördern und damit die Elektromobilität ausbauen. Wir wollen den Verkehr im Fluss halten und eine dynamische Verkehrssteuerung fördern.
Wir möchten mehr Bewusstsein für unsere Umwelt wecken – bei allen. Ein „Braunschweiger Umwelttag“ ist unserer Ansicht nach eine interessante Idee.
Eure
Nicole Palm
William Labitzke
Sprecher des SPD-Arbeitskreises Klimaschutz und Energie