


In seinem Aufruf zur Gegendemonstration erklärte der SPD-Unterbezirksvorsitzende Christoph Bratmann: „Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind wir der Meinung, dass Rechtsextremismus, Rassismus und nationalsozialistisches Gedankengut nirgendwo in unserer Stadt Platz haben darf. Wir fordern deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf, der Verbreitung dieses Gedankengutes entschieden entgegen zu treten und an der zentralen Kundgebung teilzunehmen.“
Bachmann bewies wieder einmal Bürgernähe und hielt die zahlreich erschienen Gegendemonstranten über den Ort der Kundgebung und die jeweiligen polizeilichen Erkenntnisse auf dem Laufenden. Anfangs war nicht klar, wo die Kundgebung der Rechten stattfinden würde. Die Stadtverwaltung hatte der NPD für die Aktion den Europaplatz zugewiesen. „Das war ein Fehler“, erklärte Bachmann „es hätte Alternativen, die vor dem OVG Bestand gehabt hätten, gegeben“ und er sollte Recht behalten. Der verwaltungsgerichtlichen Beschwerde der Rechten gegen diesen Veranstaltungsort wurde vom Oberverwaltungsgericht stattgegeben, sodass die NPD doch auf den Burgplatz kommen konnte.
Bachmann hielt die Gegendemonstranten, die sich teils auf dem Europaplatz getroffen hatten, auf dem Laufenden, damit sie rechtzeitig zum Burgplatz ziehen konnten. Als Abgeordneter hatte er die entsprechenden Kontakte, um an alle aktuellen Informationen zu gelangen.
Zu Beginn der Gegendemonstration begrüßte Bachmann die zahlreichen, kurzfristig erschienenen Teilnehmer und dankte ihnen herzlich für ihr Kommen. Er habe großes Interesse daran, dass der „Spuk der NPD“ möglichst schnell beendet werde, erklärte Bachmann. Darum kämpfe er schon seit Jahren im Landtag für ein Verbot der NPD, das schon deshalb nötig sei, um dieser rechten Partei die finanziellen Mittel zu entziehen. Leider habe CDU-Innenminister Schünemann ein Verbot bisher blockiert und nimmt damit hin, dass sie staatliche Wahlkampfkostenerstattung in Anspruch nehmen können. Im Gegenteil, er finanziere NPD-Funktionäre auch noch mit Honoraren, da er sie als V-Leute des Verfassungsschutzes einsetze.
Die NPD hatte dank des lautstarken Protests der vielen Gegendemonstranten keine Chance, sich Gehör zu verschaffen. Die NPD erschien auch „nur“ mit ca. 20 Nazis und Neonazis. Der Burgplatz, auf dem sie standen, wurde von der Polizei abgeriegelt. Das hatte nebenbei den Effekt, dass keine Passanten am NPD-Truck vorbeigehen konnten und weder deren Parolen hörten noch Werbematerial erhielten. Die ca. 700 Gegendemonstranten, darunter sehr viele SPD-Mitglieder, Jusos und DGB-Gewerkschafter gaben den Unverbesserlichen keine Chance.