Bezirksbürgermeister Jürgen Buchheister: „Unsere Infrastruktur ist optimal“

Im letzten Monat wurden die Bauarbeiten am Autobahnkreuz Braunschweig Süd-West abgeschlossen. Damit ging eine jahrelange Baustellenzeit zu Ende. Nun kehrt wieder Ruhe in Rüningen ein. Grund genug ein Interview mit Jürgen Buchheister, Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 224 Rüningen zu führen.

Jürgen Buchheister und William Labitzke

Labitzke: Herr Buchheister, fast drei Jahre lang haben die Bauarbeiten an den Autobahnanschlüssen im Norden und Süden sowie die Bauarbeiten am neuen Autobahnkreuz an den Nerven der Rüninger gezehrt. Wie zufrieden sind die Rüninger mit der neuen Verkehrssituation?

Buchheister: Sehr zufrieden! Staus, Umleitungen, Baulärm, verschmutzte Fahrbahnen gehören der Vergangenheit an. Rüningen hat nun zwei Autobahnab- und auffahrten und zusätzlich eine neue Lärmschutzwand. Dafür haben die Rüninger seit über 20 Jahren gekämpft. Zwei Großdemonstrationen, diverse Unterschriftensammlungen, Schreiben an die Politik in Hannover und Berlin waren nötig. Nun hat sich der Pkw-Verkehr durch den Stadtteil fast halbiert.

Labitzke: Die eine Baustelle ist weg, dann kommt schon die neue: In wie weit sind Sie in Rüningen von den Umbauarbeiten an der Brücke Berckenbuschstraße betroffen? Im benachbarten Stadtteil Stöckheim regt sich erheblicher Widerstand.

Buchheister: Selbstverständlich wollen wir in den Stadtteilen Stöckheim und Rüningen keinen zusätzlichen Lkw-Verkehr. Rüningen muss die Lkw ins Gewerbegebiet und zur Mühle Rüningen auch weiterhin ertragen. Obwohl die Okerbrücke für Busse und Rettungsfahrzeuge sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge nötig ist, muss dort kein zusätzlicher Lkw-Verkehr sein.

Labitzke: Vor wenigen Wochen hat die Mühle Rüningen ihr 700jähriges Jubiläum gefeiert. Und auch die Naturfreunde Braunschweig haben ihr 100jähriges Bestehen im Vereinsheim bei Rüningen gefeiert. Wo sehen sie die Entwicklungspotentiale für Rüningen, einem Ort, der Tradition und Kultur aber auch ein lebhaftes Gewerk vor Ort verbindet.

Buchheister: Der Stadtteil Rüningen stößt an seine Grenzen. 1970 mit fast 5000 Einwohnern war er der größte Ort im Landkreis Braunschweig. Heute mit nur noch 3000 Einwohnern kann er sich begrenzt durch die Bahnlinie und die A 39 kaum noch erweitern. Ein neues Gewerbegebiet wird im Süden in Richtung Salzgitter erschlossen und eine kleine Siedlung mit Einfamilienhäusern ist geplant. Unsere Infrastruktur ist optimal und wird auch von den Nachbarstadtteilen genutzt.

Labitzke: Herr Buchheister, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Ausübung Ihres Amtes.