
1991 erfand der ASF-Unterbezirksvorstand unter dem Vorsitz von Isolde Saalmann das „Hexenfrühstück“ als Kontrastprogramm zum Muttertag. Nun ist das Frühstück fester Bestandteil im Programm des 8. März Bündnis, das mit Veranstaltungen und Aktionen an den Internationalen Frauentag erinnert: Um das Erreichte zu feiern und auf all das zu verweisen, was es im Namen der Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern noch zu erreichen gilt.
Diashow (Bilder von Kerstin Maak)
„Der Weltfrauentag habe seine Berechtigung, solange Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft fortbestehen,“ so Hermann. Obwohl schon viel erreicht worden sei und Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben, gehe es nun um die Umsetzung der Chancengleichheit in Beruf und Politik. „Es liegt an uns, den Internationalen Frauentag zu erhalten und gemeinsam für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der alle Menschen gleich, frei und solidarisch miteinander leben“ fasst Hermann zusammen.
Bürgermeisterin und ASF-Bezirksvorsitzende Annegret Ihbe erinnert in ihrem Grußwort an das Jubiläumsjahr 2013: 150 Jahre SPD, 95 Jahre Frauenwahlrecht, 25 Jahre Quotenbeschluss des SPD-Parteitages in Münster mit einer satzungsgemäß verankerten Mindestbeteiligung von 40 Prozent für Männer und Frauen. Und, vor 40 Jahren habe sich auch im Bezirk Braunschweig die ASF gegründet. „Die Diskussion um die Gleichstellung in der Arbeitswelt, beim Lohn, in der Gesellschaft, in der Partei und in den Verbänden geht weiter, denn sie ist noch lange nicht erfüllt. Darum kämpfen wir alle gemeinsam“ so Ihbe.
Das Kulturprogramm gestaltet die Autorin und Hörbuchsprecherin Gwyneth Minte mit einer Lesung aus dem Buch "Amanda – Dein Seele so wild" von der Braunschweiger Autorin Bianca Minte-König. Minte zeigte damit, dass eine Vampirgeschichte durchaus politisch und gesellschaftskritisch sein kann.
Kämpfen und Feiern: Die Frauen nutzen das gemeinsame Frühstück zu einem intensiven Erfahrungsaustausch und anregenden Gesprächen.
Ihre Ulrike Englisch-Simons
Mitglied im AsF-Vorstand in Braunschweig