
Einige der Anwesenden wollten ganz konkret erfahren, ob „Ihr“ Landtagsabgeordneter, der Dezember des Vorjahres mit dem Schwerpunkt Bildungspolitik in der Schunteraue vorgestellt hatte, bereits durchgeführte Änderungen in der Schullandschaft vorweisen konnte. Mit dem Gesetzentwurf zur Änderung schulrechtlicher Vorschriften für die Wiedereinführung von G9 an den Gesamtschulen und die Senkung der Errichtungsvoraussetzungen von Integrierten Gesamtschulen, konnte Bratmann aus seinem Schwerpunktthema über erste Initiativen berichten.
An Dr. Carola Reimann wurden vor allem Fragen zum Programm der Bundes-SPD in den Punkten Renten-, Gesundheitspolitik gerichtet. Altersarmut der heutigen und der zukünftigen Generationen war das Thema, das viele der Anwesenden umtrieb. Wie kann sichergestellt werden, dass die junge Generation überhaupt noch die Chance hat, unbefristete Vollzeitstellen mit einer Bezahlung zu bekommen, von der man leben und in die Sozialsysteme einzahlen kann? Wie kann schon jetzt niedrigen Renten entgegengewirkt werden, die manche Rentner bekommen, obwohl sie jahrelang gearbeitet und/oder Kinder groß gezogen haben? Eine rege, teils kontroverse Diskussion nahm ihren Lauf. Grade die Erwerbsarmut und prekäre Beschäftigungsverhältnisse anzugehen, stellte Dr. Reimann als Kernaufgabe der neuen Bundesregierung heraus, um einer Altersarmut der zukünftigen Generation entgegen zu wirken. Zudem machte Reimann deutlich, dass die SPD parallel zum gesetzlichen Mindestlohn auch eine Solidarrente auf den Weg bringen wolle. Langjährige Versicherte sollen eine Rente erhalten, die nicht unter 850 Euro liegt. „Hoffentlich kriegen Sie die Gelegenheit, Wort zu halten“, rief einer der Anwesenden Dr. Reimann gegen Ende der gut zweistündigen Veranstaltung zu. Einen guten Überblick über die politischen Ziele der Braunschweiger Bundestagsabgeordneten und der Bundes –SPD haben die Besucher der Frühstücksrunde in der Schunteraue jedenfalls bekommen.
Ihre Julia Retzlaff
Vorsitzende SPD-Ortsverein Schunteraue