Mit voller Frauenpower ins Jahr 2014: AsF stimmt sich beim Neujahresempfang auf die Europawahl ein

Mit Stolz können die Braunschweiger Frauen auf das Jahr 2013 zurückblicken - Neben dem erfolgreichen Mentoring-Programm, bei dem viele neue Frauen in die politische Arbeit eingebunden werden, konnten auch einige persönliche Wahlerfolge gefeiert werden: Neben der neuen Wolfenbütteler Landrätin Christiana Steinbrügge konnte Dr. Carola Reimann ihr Braunschweiger Bundestagsmandat sehr erfolgreich verteidigen. Nun stehen neue Aufgaben an: Annegret Ihbe tritt für unsere Region für das Europaparlament an.

„Vieles haben wir in unserer Arbeit in den vergangenen 40 Jahren erreicht, wie die Forderung nach besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Verbesserung des Mutterschutz, Aktionen gegen §218 und Gründung von Frauenzentren und etlichen Frauengruppen. Doch viel ist noch zu tun. Und deshalb wollen wir auch heute die wichtige Rolle der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen als Motor der Gleichstellung zwischen Mann und Frau hervorheben“ begrüßte Annegret Ihbe über 80 Gäste aus Wirtschaft, Verbänden, Selbstorganisationen und Politik im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in der Schünemann‘schen Mühle in Wolfenbüttel.

„Ja – wir haben viele Ziele erreicht in der Gleichstellung – es ist aber noch viel zutun“, wies die Wolfenbütteler Landrätin Christiana Steinbrügge in ihrer Begrüßungsrede hin. Besonders für Frauen im ländlichen Raum sei es besonders schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren. In ihrer Arbeit als Landrätin erfahre sie täglich, dass nicht nur in der Wirtschaft und in den Naturwissenschaften noch viele Führungspositionen zum Großteil mit Männern besetzt seien – auch in der Politik sei es nicht viel anders: Noch viele Spitzenpositionen seien Männer-dominiert. „Wenn wir sehen, dass ich als eine von drei weiblichen Landräten eine Exotin in Niedersachsen bin, dann sehen Sie, dass noch viel getan werden muss, um Frauen herausragende Positionen zu erkämpfen“, so Steinbrügge.

Die designierte Oberbürgermeisterkandidatin von Wölfenbüttel, Astrid Salle-Eltner, hob in ihrer Rede die besondere Aufgabe der AsF auch als Zufluchtsort für Frauen in der Politik heraus. Sie habe großen Respekt vor der bevorstehenden Kandidatur – sehe aber schon Möglichkeiten, Gleichstellung vor Ort umzusetzen. „Besonders über das Vergaberecht kann die Kommune beim Thema Mindestlohn aktiv werden“, so die Kommunalpolitikerin.

Als Europakandidatin wies Annegret Ihbe auf die Forderungen der Sozialdemokratischen Partei für die Europawahl hin: „Die Bedürfnisse der Menschen gehören wieder in den Mittelpunkt: Soziale Mindeststandards, gerechte Löhne, der Ausbau von Arbeitnehmerrechten und die Mitbestimmung in den Betrieben sind wichtig für Europa. Der Missbrauch von Leiharbeit und Werksverträgen muss auf Europäischer Ebene mit wirksamen Maßnahmen bekämpft werden.“ Ihbe werde aber auch für die Gleichstellung auf Europäischer Ebene kämpfen: „Die Forderungen nach gleichem Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Herausforderungen in allen Europäischen Ländern und müssen gemeinsam bewältigt werden.“

Ihr William Labitzke
Medienbeauftragter SPD Braunschweig

Diashow – Bilder von William Labitzke