Volkshochschule präsentiert ihr Halbjahresprogramm – Schwerpunkt „Deutsch für den Beruf“

Zu einem Pressegespräch zur Präsentation des Halbjahresprogramms hatte der Geschäftsführer der Volkshochschule (VHS) Braunschweig, Hans-Peter Lorenzen, am 5. Februar eingeladen. An dem Gespräch nahm auch Landtagsvizepräsident Klaus-Peter Bachmann teil, der Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Niedersächsischen Volkshochschulen ist.

Landtagsvizepräsident Klaus-Peter Bachmann (links) und Hans-Peter Lorenzen, Geschäftsführer der VHS Braunschweig (rechts).
In der Mitte Bachmanns derzeitige Hospitantinnen im Rahmen von Schüler begleiten Abgeordnete: Maren Kronenberg (links) und Tina Kalantari (rechts)

Text und Foto:
Sigrid Herrmann
SPD Braunschweig

Bachmann kennt die Arbeit der Volkshochschulen aus seiner Berufspraxis, denn er war von 1970 bis 1980 Verwaltungsleiter der Kreisvolkshochschule Wolfenbüttel und arbeitete auch später, während seiner Tätigkeit bei der Arbeiterwohlfahrt, mit Volkshochschulen zusammen.

Ein Schwerpunktthema des VHS-Programms im 1. Halbjahr ist „Deutsch für den Beruf“.
Wegen des Fachkräftemangels sei es nötig, eine Willkommenskultur aufzubauen und dazu brauche es nicht nur Sprachkurse sondern weitere Kursangebote, um den ausländischen Fachkräften das Einleben zu erleichtern, erläuterte Bachmann. Solche Angebote habe man in den 60er Jahren für die Gastarbeiter versäumt.
Die Volkshochschulen, die der einzige flächendeckende Träger der Erwachsenenbildung in Niedersachsen sind, seien dafür der ideale Anbieter und sollten vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium und von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt werden, meinte Bachmann. Im Landtag arbeite er daran, den politischen Rahmen zu schaffen. Beispielsweise müssten ausländische Ausbildungen vermehrt anerkannt werden und Volkshochschulen könnten berufsspezifische Sprachkurse anbieten.
Besonderer Fachkräftemangel herrsche im Pflegebereich, da in Niedersachsen immer noch die niedrigsten Pflegesätze gelten. Eine Möglichkeit wäre auch, Asylbewerbern zu ermöglichen, Arbeit aufzunehmen.
Die VHS Braunschweig habe „Strahlkraft“ über die Stadtgrenzen hinaus, denn sehr spezielle Kurse könnten nicht von jeder einzelnen VHS angeboten werden.

Lorenzen berichtete von speziellen Kursen für ausländische Arbeitnehmer, bei denen nicht nur Sprachkenntnisse vermittelt werden. Die Teilnehmer lernen die Stadt, die Umgebung, zuständige Behörden, die Kulturangebote und mögliche Arbeitgeber kennen. Natürlich könnten sich auch Firmen bei der VHS melden, die solche Angebote für ihre Mitarbeiter suchen, bot Lorenzen an.
Derzeit lernen täglich 200 Menschen die deutsche Sprache an der VHS Braunschweig, die wie andere Schulen einen öffentlichen Bildungsauftrag erfüllt.
Abschließend erläuterte Ute Koopmann das Programm der VHS, zu dem 27 Sprachen zählen. Ständig kommen neue Kurse dazu, auch zu Themen, die gerade modern sind.