


Um die eigentlichen kommunalen Aufgaben der Stadt Braunschweig zu bewältigen, sieht Markurth die Herausforderung für den künftigen Oberbürgermeister, Mehrheiten für die eigenen Pläne zu finden. „Es gibt im Rat der Stadt derzeit keine Mehrheiten, die auf dem Tisch liegen. Es wird eine neue Art kommunaler Verantwortung sein, vernünftige Vorlagen zu erstellen, die eine Mehrheit finden. Denn es entscheidet in den wichtigen Dingen der Rat und nicht der Oberbürgermeister“, so Markurth, der selbst jahrelang als Ratsherr Politik für Braunschweig gemacht hat. Welche Art von Vorlagen er für vernünftig hält, machte Markurth schnell deutlich. Es sind Handlungskonzepte, die der Verwaltung politisch legitimierte, mit Fachleuten und den Bürgerinnen und Bürgern entwickelte Vorgaben für die Entwicklung der Stadt in den unterschiedlichsten Bereichen geben. Bestes Beispiel ist der Schulentwicklungsplan, der auf Initiative Ulrich Markurths in Funktion des Schuldezernenten grade entwickelt wird. Dieser Plan wird auch die Frage nach der Weiternutzung der Räume der Astrid-Lindgren-Schule, die vielen der anwesenden Frühstücksgäste beschäftigt, beantworten.
Die Schulgebäude in der Schunteraue – ein phantastischer Schulstandort
„Zum heutigen Zeitpunkt kann Ihnen niemand seriös beantworten, was geschieht, wenn die Lindgren-Schule als Förderschule in einigen Jahren ausläuft. Im Schulentwicklungsplan wird aber aufgerastert werden, wie sich die Schülerzahlen und die Nachfrage nach den Schulformen prognostisch entwickeln werden. Sicher ist, dass es sich hier am Tostmannplatz um einen phantastischen Schulstandort handelt, der als Schule in jedem Fall erhalten wird. In welcher Form, werden wir frühzeitig mit Ihnen diskutieren“, so das Angebot Markurths an die Anwesenden.
Eine Maßnahme, die am Schulstandort Schunteraue aus Sicht Markuths jedoch kurzfristiger umgesetzt werden sollte, ist die Umwandlung der Grundschule in eine Ganztagsschule. Nur so kann verlässlich sichergestellt werden, dass alle Kinder eine Betreuung bis mindestens 15 Uhr bekommen. Damit könnte der Bedarf einiger Eltern nach einem betreuten Mittagessen an der Schule gedeckt werden, den stellvertretend ein Vater anmeldete. Die Ganztagsschule umzusetzen ist zwar Aufgabe der Schulleitung, aber auf Nachfrage eines weiteren Elternteils sagte Markurth gerne seine Unterstützung zu, den Prozess durch Initiierung eines ersten Runden Tisches aller notwendigen Beteiligten zu beschleunigen.
„Wir werden den Schwimmsport organisieren.“
Für die ebenfalls aus der Reihe der Gäste geforderte Rettung des Nordbades, damit das Schulschwimmen der GS Schunteraue gewährleistet werden könne, stellte der Oberbürgermeisterkandidat klar, dass das Schulschwimmen im neuen Bad zu den geltenden Bedingungen stattfinden wird. Es werden wie bisher zur Betreuung einer mehr als 15 Schulkinder umfassenden Schwimmgruppe zwei Betreuungspersonen benötigt. „Wir werden den Schwimmsport organisieren. Es gibt für keine Schule einen Anlass zu behaupten, dass der Schwimmunterricht in Zukunft nicht mehr angeboten werden kann“, so Markurth. Ob sich nach Anlaufen des Badebetriebes in der neuen Wasserwelt nicht doch herausstellen könnte, dass sich Bedarf nach einem weiteren Schulschwimmbecken oder Thearpiebecken bestünde, will Markurth indes nicht ausschließen. „Mein Ziel ist ein eigener Sportentwicklungsplan, der das Thema Schulschwimmen ganz zentral betrachten wird“, führt Ulrich Markurth aus. Für das Nordbad bestünden noch keine Nachnutzungspläne, der Standort sei anders als Wenden noch nicht verloren. Aber bevor hier der Betrieb überhaut weiter gehen könne, müsse das Bad nach Aussage der Stadtbad GmbH für eine Sanierung zwei Jahre geschlossen werden. Sollte das geschehen, müsse der Rat der Stadt sehr kurzfristig umschwenken, denn das Drei-Bäder-Konzept sei wie allseits bekannt, vor vielen Jahren beschlossen und mehrfach mit großer Mehrheit bestätigt worden, so Markurth abschließend.
Nach gut drei Stunden ging ein informativer Vormittag zu Ende, in denen Oberbürgermeisterkandidat Ulrich Markurth durch seine Fachkompetenz punkten konnte und in der Diskussion den ihm eigenen konstruktiven, menschlichen Politikstil der unter Beweis stellte.
Ihre Julia Retzlaff
Vorsitzende SPD-Ortsverein Schunteraue