Der Geschichte auf der Spur: Spaziergang um den Westbahnhof

Bei bestem Wetter luden die Ortsvereine Hohetor, Petritor und Wilhelmitor/Gartenstadt zu ihrem traditionellen Stadtrundgang ein, bei dem jedes Jahr historische Plätze im Westlichen Ringgebiet besucht werden. Nachdem es in den letzten Jahren durch das Eichtal und um die entstandene Oker Marina ging, stand dieses Jahr eine Tour um den Westbahnhof, der der jahrelang die Industriegeschichte des Quartiers prägte, auf dem Programm.

Als Referent führte Stadtteilheimatpfleger Klaus Hoffmann die Interessierten von der Hugo-Luther-Straße über den alten Westbahnhof, wobei unter anderem die alte Fliegerhalle, das Ringgleis, die alten Bahnanlagen mit der Brücke sowie der Jödebrunnen als älteste Wasserquelle der Stadt besichtigt und erläutert wurden. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Jödebrunnen entgegengebracht.  Als älteste Wasserquelle der Stadt lieferte er der Stadt Braunschweig seit dem Mittelalter Wasser. Nun wurde das Wasser abgelassen, um das sanierungsbedürftige historische Bauwerk zu restaurieren.

Neben den historischen Gesichtspunkten standen aber auch die aktuellen Entwicklungen des Gebietes auf dem Programm. Dabei wurden den Teilnehmenden der Wandel verdeutlicht, der neben dem Ringgleis einen entstehenden Jugendplatz, einen Garten ohne Grenzen als Integrationsprojekt für Menschen verschiedener Nationalitäten sowie eine historische Zeitschiene beinhaltet. „Das Gelände um den alten Westbahnhof ist die Schnittstelle zwischen Gegenwart und Zukunft. Hier lässt sich die Vergangenheit anhand verschiedener Zeitzeugnisse gut erkennen. Gleichzeitig verdeutlichen die Projekte wie der Jugendplatz oder der Garten ohne Grenze, dass hier Stadtteilentwicklung stattfindet, die wir gestalten“, fasst Stefan Hillger, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtbezirksrat 310, den gelungenen Rundgang zusammen.

Von Stefan Hillger, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtbezirk Westliches Ringgebiet