Politischer Frühschoppen im Wahlkreis 1 | Sozialministerin Cornelia Rundt zu Gast in Gliesmarode

„Rappelvolle“ – so könnte man salopp die Beteiligung bei Politischen Frühschoppen in Gliesmarode am 2. November 2014 bezeichnen. Tatsächlich hatten etwa 80 Gäste den Weg in die Begegnungsstätte gefunden und das trotzdem wunderbarem sonnigen Herbstwetter.

Die OV-Vorsitzende Isolde Saalmann und der Landtagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis hatten zum „Politischen Frühschoppen“ geladen und mit der niedersächsischen Sozialministerin eine hochkarätige Referentin gewonnen. Cornelia Rundt sprach zu dem Thema „Anpacken! Besser machen! Die aktuelle Situation der Krankenhausversorgung und -finanzierung in Niedersachsen“.

Dr. Pantazis betonte in seiner Begrüßung, dass ihm das Thema ganz besonders am Herzen liegt, hat er doch bis zu seiner Direktwahl in den Landtag als Arzt am Städtischen Klinikum Braunschweig (Klinik für Neurochirurgie, Salzdahlumer Straße) die Problematik der Krankenhausversorgung und –finanzierung selbst erlebt.

Cornelia Rundt ging in ihrem Vortrag zunächst auf die finanzielle Situation der Krankenhäuser ein. Der wirtschaftliche Druck ist enorm. Die gedeckelten Budgets bereiten Probleme. 60 –  70 % der Kliniken schreiben rote Zahlen. Trotz dieser schwierigen Bedingungen ist es für die Sozialministerin unerlässlich, dass eine wohnortnahe Krankenhausversorgung gesichert sein muss. „Die Krankenhäuser müssen ohne Blaulicht in 20 bis 30 Minuten erreichbar sein.“ so die Ministerin.

Aktuell gibt es in Niedersachsen 191 Krankenhäuser. Um die Erreichbarkeit zu gewährleisten wird der größte Teil dieser Häuser benötigt, wenn auch nicht alle. Es ist auch nicht richtig, dass es in Niedersachsen eine zu hohe Bettendichte gibt. Zusammen mit Baden-Württemberg hat Niedersachsen die niedrigste Bettendichte in Deutschland. Ausnahmen gibt es lediglich im Osnabrücker und Hildesheimer Raum.

Besonders engagiert sich die Ministerin für eine bessere Finanzierung der Krankenhäuser. Hier hat die Vorgängerregierung sprichwörtliche „Baustellen“ hinterlassen. Ein weiteres Anliegen stellte für Frau Rundt die Verbesserung der bundesgesetzlichen Rahmenbedingungen dar. Die Krankenhausgestaltung in Niedersachsen müsse zukunftsfähig gestaltet werden. „…Von besonderer Bedeutung ist für mich die Regionalisierung der Krankenhausplanung und die Einbeziehung all derer, die Verantwortung in der Gesundheitsversorgung wahrnehmen“ so Frau Rundt. Dazu sollen Regionalgespräche beitragen. Die Rückmeldungen der Betroffenen dazu sind sehr positiv.

Nach Ende ihres Referates stand die Sozialministerin für eine intensive Diskussion zur Verfügung, und auch am Ende des „offiziellen“ Teils nutzen viele Mitbürgerinnen und Mitbürger die Gelegenheit, Cornelia Rundt ihre ganz persönlichen Anliegen in einem Vieraugengespräch vorzutragen. Für ihre Geduld und Interesse bedankten sich die Gastgeber mit einem bunten Blumenstrauß.

ihr Ulrich Volkmann | Veranstaltungsmanagement Bürgerbüro Dr. Pantazis MdL