

Tanja Pantazis, Ratsmitglied und dort im Ausschuss für Integration sowie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD und Oliver Scheichl, Geschäftsführer der Braunschweiger Flüchtlingshilfe Refugium e.V., kamen der Einladung gern nach, auch weil dieses sensible Thema momentan sehr kontrovers in der Gesellschaft geführt wird. "In kaum einer anderen Thematik der Innenpolitik werden so viele Unwahrheiten verbreitet und dazu Ressentiments bis Hass geschürt. Leider auf Kosten der Schwächsten der Gesellschaft" so Tanja Pantazis. Weiter ergänzt die Politikwissenschaftlerin: "Darum ist es umso wichtiger, die Lügen zu entlarven und Fakten in den Vordergrund zu stellen. Wichtig ist stets auch interkultureller Kontakt, der dazu beiträgt Vorurteile abzubauen und von dem beide Seiten nur profitieren können."
Oliver Scheichl informierte von der praktischen Arbeit des Refugiums. Dort wird mit vielen Angeboten versucht den in Braunschweig lebenden Flüchtlingen im Alltag zu helfen und sie in die Gesellschaft zu integrieren. In der offenen Gesprächsrunde nutzten die anwesenden Jusos und Gäste die Möglichkeit Fragen zu stellen und ihre Sicht zu schildern.
Mit Sorge betrachteten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuelle Entwicklung latent bis offen fremdenfeindlicher Agitation so genannter "besorgter Bürger". "Eine immer größere Gruppe von Menschen bezieht deutlich Stellung gegen Zuwanderung und fordert sogar eine Verschärfung des Asylrechts", so Peter Senftleben, der als Moderator durch den Abend führte. Weiter ergänzt der stellv. Juso-Vorsitzende: "Es ist jetzt unsere Aufgabe sich klar gegen Pegida/Bragida und selbsterklärte Bürgerinitiativen zur Verhinderung von Flüchtlingsheimen zu stellen."
Ihr Peter Senftleben, Jusos Braunschweig