4. Fukushima-Jahrestag: Gedenken an die Atomkatastrophe

Zum vierten Mal jährt sich der Reaktorunfall von Fukushima. Um auf die Gefahren der Atomenergie hinzuweisen haben Bürgerinitiativen, Bündnispartner und Parteien zu einer Kundgebung vor dem Braunschweiger Rathaus aufgerufen. Bereits in den Jahren zuvor hatte das Anti-Atom-Bündnis für eine Verschärfung der Sicherheitsanforderungen an allen noch laufenden Atomanlagen demonstriert.

Nadine Labitzke-Hermann, William Labitzke und Bürgermeisterin Annegret Ihbe

Das Braunschweiger Anti-Atom-Bündnis gedenkt auch in diesem Jahr der Atomkatastrophe von Fukushima. Das Bündnis forderten einen baldigen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland und weltweit. Die Vorkommnisse in Harrisburg, Tschernobyl und in Fukushima zeigten der Welt deutlich, dass die Atomkraft nicht beherrschbar sei. „Wir haben vor zwei Jahren aufs Neue erleben müssen, dass ein GAU – die Kernschmelze als größter anzunehmender Unfall – keine Theorie, sondern eine reale Gefahr mit unschätzbaren Risiken für Menschen und die Umwelt ist“, erinnert William Labitzke, Sprecher des Arbeitskreis Klimaschutz und Energie der Braunschweiger SPD.

„Als ersten Schritt müssen die deutschen Siedewasserreaktoren, die bauähnlich zu den Unglücksreaktoren in Japan sind, umgehend überprüft und bei erkennbarem Sicherheitsrisiko umgehend abgeschaltet werden“, so der Ingenieur, „dennoch reicht eine nationale Insellösung nicht, wenn parallel die internationale Atomenergie weltweit für den Neubau von Atomkraftwerken wirbt“. Hier müsse vor allem auch der EU-Energie-Kommissar Günter Oettinger endlich Farbe bekennen und endlich eine internationale Neubewertung der Atompolitik vornehmen: „Neben einem europäischen Bekenntnis zu einem gemeinsamen Atomausstieg muss auch ein weltweites Ausstiegsverfahren vorangetrieben werden“, fordert Labitzke weiter.

Die Aktion mache wieder deutlich: Die Gefahr einer Atomkatastrophe ist weiterhin akut und im Falle eines atomaren GAUs müssten die Behörden umgehend auf die Errichtung einer 40-Kilometer-Evakuierungszone rund um das für uns nächste Atomkraftwerk in Grohnde einrichten – Auch Braunschweig wäre betroffen. Deshalb fordert das Anti-Atom-Bündnis:
>>> Abschaltung aller Atomkraftwerke
>>> Verschärfung der Sicherheitsanforderungen an alle noch laufenden Atomanlagen
>>> Den Ausbau der Erneuerbaren Energien

Ihr William Labitzke, Sprecher SPD-Arbeitskreis Klimaschutz und Energie in Braunschweig

Fotos von Ernst-Otto Trustorff und William Labitzke