


Der Tierschutz Braunschweig e.V. ist ein eingetragener Verein und übernimmt Pflichtaufgaben der Stadt, erklärte dann bei der Führung die Leiterin des Tierheims. Hierzu gehören unter anderem die Inobhutnahme von herrenlosen, verletzten oder in Not geratenen Kleintieren aller Art in Braunschweig als offizielle Aufnahmestelle, die Tiervermittlung und eine Tierpension, sowie der Tierrettungsdienst. Und angeboten wird auch der angeschlossene Tierfriedhof.
Beim Rundgang wurde auch das derzeit vollausgelastete Katzenhaus sowie eine Quarantäne-station für Katzen besichtigt. In den Sommermonaten und der Ferienzeit ist die Auslastung der bestehenden Kapazitäten besonders hoch. Dies gilt insbesondere für die Unterbringung von Katzen und Hunden.
„Seit es in Niedersachsen eine Meldepflicht für Hunde zusätzlichen zur Verpflichtung des ‚chippens‘ der Hunde gibt, werden nur noch vereinzelt Hunde ausgesetzt.“, erläutert Frau Verena Geisler über diese positive Entwicklung.
Im Kleintierhaus sind Vögel, Nager, Bartagamen, Schildkröten und sogar zwei große Schönnattern und eine Vogelspinne behaust. „Es gibt immer mehr Menschen die sich für solche exotischen Tiere erwärmen. Manche Besitzer haben sich im Vorfeld nicht ausgiebig genug mit der Anschaffung eines Tieres beschäftigt. So kamen die Besitzer mit den Würgeschlangen nicht mehr zurecht und warfen diese einfach weg. Eines der Tiere ist dann auf einem Kinderspielplatz entdeckt worden – die zweite Schlange kam aus einem Entlüftungsschacht einer Wohnung gekrabbelt“ berichtete Frau Geisler
Der Tierschutz e.V. finanziert sich aus Geldern der Stadt Braunschweig, den Betrieb der Tierpension, Einzelspenden, der Vermittlung von Tieren als auch aus Futter Spenden in Märkten und aus direkten Zuwendungen an den Tierschutz. Auch wenn es ab und an schon eine Zuwendung durch Erbschaft gegeben hat, freuen sich die Tierheimleiterin und ihre Kollegen/Innen vom Tierschutz immer über Spenden um die vielfältigen Aufgaben wahrzunehmen zu können.
Allen Besuchern war klar, dass man zwar gerne das eine oder andere Tier spontan mitgenommen hätte, aber jeder Tierfreund weiß auch, dass die Aufnahme eines Tieres zum Schutz der Tiere wohl überlegt sein muss.
Ein kleines Happy End brachte diese Führung dann doch noch für zwei große Goldfische. Diese aus einem Nachlass stammenden Tiere mussten kurzfristig im Tierheim in einem Aquarium untergebracht werden. Im Gespräch mit Herrn Graffstedt zeichnete sich hierbei eine Lösung für die beiden „verwaisten“ Goldfische auf. So wurde mit Frau Geisler abgesprochen, dass diese am nächsten Tag von Frank Graffstedt selbst abgeholt werden. Nun können sie das kleine Aquarium mit dem großen Gartenteich in Lamme tauschen!
Zum Abschluss bedankte sich Herr Graffstedt bei Frau Geisler für die kompetenten Einblicke in die Arbeitsbereiche des Tierheimes und betonte dabei ausdrücklich, wie wichtig die Arbeit des Tierschutzes für die Tiere und die Stadt Braunschweig ist.
Simone Wilimzig-Wilke, Bezirksratsmitglied Lehndorf – Watenbüttel