Stephan Weil zu Gast in Braunschweig

Ministerpräsident Stephan Weil besuchte im Rahmen seiner Wahlkreisbereisung auch das schöne Braunschweig. Zusammen mit den Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann, Dr. Christos Pantazis und Klaus-Peter Bachmann, sowie der Abgeordnetenkandidatin Annette Schütze gab es viele schöne Besuchstermine.


Der erste Halt war die National Jürgens Brauerei, in der seit diesem Jahr Craft Bier erzeugt und vertrieben wird. Das traditionsreiche Unternehmen eröffnete in diesem Jahr neu, existierte aber schon im 1838 und war im 20. Jahrhundert bis zur vorläufigen Schließung 1977 neben Feldschlößchen und Wolters eine der Großbrauereien in der Stadt. Geleitet wird das Unternehmen heute von Alexander Zahn, Paul Briesemeister, Stefan Speit und Max Juraschek.

Der Ökonom Alexander Zahn ist ein direkter Nachfahre der NJB Inhaberfamilie und berichtete während der Führung leidenschaftlich von seinen Kindheitserlebnissen mit der Brauerei, die ihn „nie wieder so richtig los ließen.“ Nach und nach kaufte sich Zahn also die Markenrechte des Unternehmens zurück und konnte in Zusammenarbeit Briesemeister, Speit und Juraschek das alte Familienunternehmen wiedereröffnen. Das dort erzeugte Bier wird bereits in verschiedenen Lokalitäten und Märkten der Umgebung vertrieben. Bei einer Verkostung konnten sich die Politiker um Stephan Weil auch direkt von der Qualität des Produkts überzeugen und zeigten sich von der Erfolgsgeschichte beeindruckt.

Der 25.08.2017 war dabei nicht nur der Termin von Stephan Weils Wahlkreisbereisung, sondern auch der 50. Geburtstag von der Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Dr. Carola Reimann. Als sozialdemokratischer Ministerpräsident ließ es sich Weil natürlich nicht nehmen zu einem Besuch im Steigenberger Hotel vorbeizukommen.

Bei der Ankunft am Hotel aber zunächst große Verwunderung: Die circa 150 geladenen Gäste standen allesamt draußen vor dem Gebäude. Ein Feueralarm hatte der Feier eine plötzliche Wendung gegeben. Die schnell anrückende Feuerwehr und Polizei konnte aber glücklicherweise schnell Entwarnung geben – ein Fehlalarm. Auf diese Weise konnte unserem Ministerpräsidenten aber zumindest die Effizienz der Braunschweiger Rettungskräfte demonstriert werden.

Die Feier konnte glücklicherweise schnell und ab diesem Zeitpunkt auch reibungslos fortgesetzt werden. Neben Stephan Weil hielten auch der Brauschweiger SPD Vorsitzende Dr. Christos Pantazis und Oberbürgermeister Ulrich Markurth kurze Reden, beglückwünschten Dr. Carola Reimann und hoben einhellig die gute Arbeit der Bundestagsabgeordneten hervor.

Trotz der guten Stimmung bei der Bereisung, darf natürlich nicht vergessen werden, dass die niedersächsische Landespolitik derzeit turbulente Zeiten durchlebt. Beim Interview mit der Braunschweiger Zeitung gab es also viele Themen zu besprechen. Vorgezogene Landtagswahlen, ein entlassener Staatssekretär, Lehrerabordnungen oder angeblich illegitime Absprachen mit dem VW Konzern – die Journalisten Armin Maus, Dr. Michael Ahlers und Andre Dolle hatten viele Fragen an den niedersächsischen Regierungschef, aber auch an die Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann und Dr. Christos Pantazis.

So ärgerlich es auf der einen Seite ist, dass Schlagzeilen tagelang von einem Getöse bestimmt werden, dass es skandalöse Absprachen zwischen dem Ministerpräsidenten und dem VW Konzern gäbe, wurde natürlich auch gerade hier in der Braunschweiger Region wahrgenommen wie sich der Wind unter der rot-grünen Landesregierung in den letzten Jahren gedreht hat.

Es sind so viele Landesmittel nach Braunschweig geflossen wie seit Jahren nicht mehr. Daran haben natürlich auch die Braunschweiger Landtagsabgeordneten maßgebliche Anteile. „Ich stelle immer wieder fest, dass die CDU das Braunschweiger Land bis heute nicht begriffen hat“, so Ministerpräsident Stephan Weil im Interview. Bei der Aufzählung der Erfolge seiner Regierung allein für die Braunschweiger Region muss er sich, aufgrund der knapp bemessenen Zeit, irgendwann selbst stoppen. Denn es erwarteten die Politiker noch weitere spannende Termine an diesem Tag.

„Heidberg Aktiv“ ist ein Projekt zur Förderung des friedlichen Miteinanders und zur Integration im Stadtteil Heidberg unter Trägerschaft der AWO. Anlässlich des Besuchs von Stephan Weil, Christoph Bratmann und Annette Schütze hatte Alena Timofeev von Heidberg Aktiv eine Präsentation vorbereitet, um die bisher geleistete Arbeit und kommende Ziele vorzustellen.

Besonders beeindruckt war Ministerpräsident Stephan Weil als ihm ein aus Syrien geflüchteter Mann persönlich danken wollte. Der syrische Maler hatte extra ein Bild angefertigt, dass er dem Landespolitiker bei dieser Gelegenheit überreichen wollte. Es zeigte exemplarisch die furchtbaren Erlebnisse auf der Flucht, aber auch die Hoffnung und den sicheren Hafen, den er nun in Deutschland gefunden hat.

Der letzte Braunschweiger Termin führte unseren Ministerpräsidenten an diesem Tag mit Christoph Bratmann und Annette Schütze zum gemeinnützigen Verein Anti Rost. Der Verein setzt sich vor allem für selbstbestimmte Senioren ein und bietet in einem historischen Fabrikgebäude diverse Möglichkeiten zur handwerklichen und künstlerischen Entfaltung.

Vorstandsvorsitzender Günther Hinterberg führte zusammen mit mehreren Vereinsmitgliedern und weiteren Interessierten die Politiker durch die Vereinsgebäude und stellte exemplarische Arbeiten vor. Von der Fahrradwerkstatt zur Modelleisenbahn oder einem originalen Spielplan Eintracht Braunschweigs der Meistersaison 1966/67, gab es vieles zu bestaunen.

Dabei setzt sich der Verein nicht nur für Senioren ein, sondern arbeitet in verschiedensten Projekten auch mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Sichtlich und zurecht stolz erklärte Günther Hinterberg dem Ministerpräsidenten viele Projekte. Und der war baff: „Ich habe ja schon einiges gesehen und ich dachte ich kenne Seniorenarbeit, aber so ein Projekt habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen.“