
„Sie glauben gar nicht, welche Debatten über Alleinerziehende in der heutigen Zeit immer noch im Hintergrund geführt werden“, erzählte die ehemalige Familienministerin Manuela Schwesig. Ihr und auch Carola Reimann sei es in den vergangenen Jahren eine Herzensangelegenheit gewesen, für Alleinerziehende etwas zu tun. Die Neuregelung des Unterhaltsvorschusses, die Erhöhung des Kinderzuschlags und des steuerlichen Entlastungsbetrags sind drei der Maßnahmen, die die SPD-Bundestagsfraktion umgesetzt hat, um dem hohen Armutsrisiko Alleinerziehender und ihrer Kinder entgegenzuwirken.
Die beim Gespräch mit Reimann und Schwesig anwesenden Mütter betonten, dass vor allem der neue Unterhaltsvorschuss eine große Hilfe sei. Sie berichteten außerdem, dass sie vor allem bei der Suche nach einem Job große Schwierigkeiten haben. „Alleinerziehende sind in ihrem Beruf oft gut qualifiziert. Sie finden aber aufgrund der angebotenen Arbeitszeiten keine Arbeit“, betonte Carola Reimann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und zuständig für den Bereich Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Arbeit und Soziales. „Es sind nicht nur die Arbeitszeiten, sondern auch oft Vorurteile der Arbeitgeber, Alleinerziehende würden häufiger fehlen“, ergänzte Monika Placke, Geschäftsführerin des Landesverbands.
Helfen kann in dieser Sache der Verband leider nicht, aber Austausch, Information und Beratung anbieten. Carola Reimann und Manuela Schwesig sind sich einig, dass für Alleinerziehende noch viel getan werden muss. Die SPD wird sich auch in Zukunft für sie stark machen.