SPD-Fraktion fragt zu Elektrotankstellen in Mietwohn-Siedlungen an – Kühn: „Ein Umdenken im Straßenverkehr kann nicht alleine durch Fahrverbote gelöst werden, es muss gut funktionierende Alternativen geben“

Nur langsam setzt sich auch auf Braunschweigs Straßen die Elektromobilität durch. Ein Grund: Es fehlt an einem breiten Netz von Ladestationen. „Insbesondere in Bereichen, in denen es vorwiegend Mietwohnungen gibt, gibt es bislang nicht genug Tankmöglichkeiten für die Anzahl der angemeldeten Fahrzeuge“, bemängelt Detlef Kühn, baupolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Braunschweig.

Elektromobilität Bild: Robin Koppelmann

Mit einer Anfrage zum kommenden Wirtschaftsausschuss am 7. Juni möchte er auf diese Problematik hinweisen: „Die Herausforderungen des Klimawandels können im Straßenverkehr nicht allein durch Fahrverbote gelöst werden – man muss den Kunden vielmehr sinnvolle Alternativen zu Verbrennungsmotoren anbieten. Und dazu gehört zwangsläufig eine gute Infrastruktur für Elektromobilität“, so Kühn.

Dieser regt in seiner Anfrage ein Konzept für die Verbreitung von Elektrotankstellen speziell in Ballungsbieten und Stadtbezirken mit einer erhöhten Anzahl an Mietwohnungen an. „Auch die Wohnungsbaugenossenschaften könnten hier miteingebunden werden“, so Kühn. Bisher würden die meisten Tankstellen von privatwirtschaftlichen Unternehmen betrieben werden, dies alleine würde ohne weitere Fördermaßnahmen nicht ausreichen: „Es muss uns gelingen, breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zur Elektromobilität zu ermöglichen, um derzeit noch bestehende Bedenken gegenüber dieser Zukunftstechnologie bei den Bürgerinnen und Bürgern auszuräumen. Wir brauchen ein attraktives Gesamtangebot“, fordert Kühn.