SPD-Ratsfraktion plant Vorstoß zur Einführung von Kurzstreckentickets in Braunschweig

Nach der erfolgreichen Einführung des Stadttakts und der Angebotsausweitung bei der Verkehrs-GmbH plant die SPD-Ratsfraktion Braunschweig einen weiteren Schritt, um die Fahrt mit Bus und Bahn noch attraktiver zu gestalten (Vorlage 19-12321): „Wir bitten die Verwaltung, zur Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am Donnerstag, 5. Dezember, konkrete Schritte zu benennen, die nötig wären, um derartige Tickets auch in Braunschweig zu realisieren. Schließlich ist die Nachfrage hierfür gegeben“, erklärt Nicole Palm, stv. Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion und Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses.

Bild: Robin Koppelmann

Geprüft werden soll demnach die Einführung von Kurzstreckentickets mit einer Gültigkeit von drei bis fünf Haltestellen. „Oft verzichten Menschen derzeit bei kürzeren Distanzen aufgrund des verhältnismäßig hohen Preises einer Vollzahlerkarte noch auf den ÖPNV. Insbesondere diesen Menschen sollte ein sinnvolles Angebot gemacht werden, um die Attraktivität des Nahverkehrs weiter zu steigern und den ÖPNV noch effizienter auszulasten“, so Palm weiter. Auch sollen Kurzstreckentickets geprüft werden, die über eine Tarifgrenze hinausgehen: „Wer beispielsweise von Schapen nach Weddel fahren möchte, muss bisher ein verhältnismäßig teures Ticket bezahlen, obwohl die Strecke nur kurz ist. Ein verbundübergreifendes Kurzstreckenticket könnte auch dieses Problem lösen und soll entsprechend auch Teil der Prüfung werden.“

Palm bittet die Verwaltung, die möglichen Kosten eines solchen Kurzstreckentickets in Absprache mit dem Verkehrsverbund ebenso zu beziffern, wie die möglichen Einnahmen durch das neue Ticketangebot. Sie blickt entsprechend voraus: „Sollte sich eine realistische Perspektive ergeben, Kurzstreckentickets einzuführen, wird die SPD-Fraktion dies auch beantragen.“