Nur eine Woche nach der Wahl stellt die neue rot-grüne Landesregierung am heutigen Dienstag (15. November) ihren Plan zur Bewältigung der Energiekrise vor. Der Nachtragshaushalt sowie ein Haushaltsbegleitgesetz sollen am 30. November in einer Sondersitzung des Niedersächsischen Landtags beraten und beschlossen werden. Damit will die Koalition unter anderem das Sofortprogramm finanzieren, um Bürgerinnen und Bürger, kleine und mittlere Unternehmen wie Bäckereien sowie gemeinnützige Organisationen in Niedersachsen zu entlasten.
„Der heute präsentierte Entwurf ist ein starkes Bekenntnis der rot-grünen Regierung: Wir lassen niemanden allein“, sagt Annette Schütze Landtagsabgeordnete für Braunschweig Süd und Vechelde. „Ministerpräsident Stephan Weil setzt sehr schnell ein zentrale SPD-Forderung aus dem Wahlkampf um. Das 1-Milliarde-Euro-Programm flankiert die bisherigen Maßnahmen der Bundesebene und stellt sicher: Keine Schließungen von Kita und Schule durch steigende Energiekosten, stabile Preise für das Mittagessen und Unterstützung für geöffnete Schwimmbäder – das ist unser Ziel mit der konkreten Unterstützung. Wir greifen entschlossen all denen unter die Arme, die derzeit am meisten unten den hohen Preisen leiden“, so Schütze.
„Alle in der Kultur Tätigen sollen außerdem von zusätzlichen 77 Millionen Euro im Sofortprogramm profitieren. Schon während der Corona-Pandemie haben die vielen Kulturschaffenden enorm gelitten. Leider hat sich die Situation für viele von ihnen kaum verbessert. Denn viele Menschen sind derzeit sehr zurückhaltend, was Kulturangebote angeht. Steigende Energie- und Lebenshaltungskosten belasten Kulturschaffende so doppelt. Direkt durch steigende Veranstaltungskosten und indirekt durch geringere Nachfrage der BesucherInnen. Unsere Kulturlandschaft muss erhalten bleiben! Das Geld aus dem Nachtragshaushalt ist Ausdruck unserer Wertschätzung für die Kultur in Niedersachsen“, betont die Kulturpolitikerin.
Der gesamte Nachtragshaushalt hat ein Volumen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro. Neben dem Sofortprogramm (970 Millionen Euro) enthält der Entwurf Investitionen für die energetische Transformation (707 Millionen Euro), den kommunalen Finanzausgleich (529 Millionen Euro), Leistungsabpassungen und Konjunkturbereinigungen (394 Millionen Euro) und die Versorgung von geflüchteten Menschen (302 Millionen Euro).