(von links): Gudrun Beckner, Beraterin bei der EUTB und Dr. Christos Pantazis in der Juliusstraße 2
Dr. Christos Pantazis, Braunschweiger Bundestagsabgeordneter, besuchte kürzlich die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) in der Juliusstraße 2 in Braunschweig. Im Gespräch mit Gudrun Beckner, Beraterin für Betroffene, konnte Pantazis sich einen Eindruck von der Arbeit vor Ort machen.
Die EUTB-Beratungsstellen wurden im Jahr 2018 im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes in Deutschland eingerichtet, um Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sowie deren Angehörige bei allen Fragen rund um die Teilhabe und Inklusion zu unterstützen. Das Projekt mit klarer sozialdemokratischer Handschrift wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziert. Die Mittel sind bis 2030 gesichert.
Die Einrichtung bietet kostenlose und unabhängige Beratung auf Augenhöhe und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige an. Die Beratung kann zum Beispiel Themen wie barrierefreies Wohnen, Assistenzleistungen, Freizeitgestaltung, Arbeit und Bildung sowie finanzielle Unterstützung umfassen. Das Angebot trägt dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in der Region besser informiert sind und ihre Rechte besser wahrnehmen können.
Gudrun Beckner erklärt: „Die Menschen finden auf ganz unterschiedlichen Wegen zu uns. Ohne die Finanzierung des Bundes könnte dieses unabhängige Angebot nicht wahrgenommen werden. Uns bereitet, wie vielen auch, der Fachkräftemangel Probleme, sowie die Knappheit an bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen und an ausreichend qualifizierten Ärzten.“
Was den Mangel an bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen betrifft, so appelliert Pantazis an die Stadtverwaltung, den Rat der Stadt Braunschweig und die Wohnungsbaugenossenschaften bei ihrer derzeitigen Bauoffensive – bis 2030 will der SPD-geführte Stadtrat 6000 neue Wohnungen bauen lassen – auch auf diese Bedürfnisse zu achten.
Bei der Thematik des Ärztemangels macht Pantazis die Forderung nach mehr Ausbildungs- und Studienplätzen deutlich. Der Gesundheitspolitiker und stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion spricht sich für einen Medizincampus in Braunschweig aus, um die Zahl der Medizinstudierenden in Niedersachsen und damit auch die Zahl der zukünftigen Ärztinnen und Ärzte zu erhöhen. Pantazis betont: „Wir brauchen dringend mehr medizinisches Personal, um langfristig die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Niedersachsen zu sichern.“