Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert Thünen-Institut mit 1,4 Millionen Euro

Bundestagsabgeordneter Dr. Pantazis: „Projekt ist besonders wichtig für eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft hin zu einer gleichzeitig tierwohlgerechten und klimaschützenden Nutztierhaltung.“

Bild: Fionn Große

Das Braunschweiger Johann Heinrich von Thünen-Institut ist Teil des Verbundprojekts „Weiterentwicklung von Methoden zur Erfassung, Modellierung und Beurteilung des Emissionsgeschehens in Nutztierställen (EmiMod)“. Heute Nachmittag erhält das Institut bei der Vergabe im Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam dafür den entsprechenden Förderbescheid in Höhe von 1,4 Millionen Euro von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis erläutert: „Tierwohlgerechte Ställe mit Auslauf und freier Lüftung können bisher aufgrund fehlender Daten emissionstechnisch und unter Klimaschutzaspekten schwer beurteilt werden. Dies führt zu Problemen bei Ge-nehmigungen von Tierwohlställen. Das Projekt ,EmiMod‘ soll diese Datenlücke schließen, indem es einfache und kostengünstige Methoden zur Bestimmung von Emissionen in Tierwohlställen entwickelt.“

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert „EmiMod“, welches insgesamt neun Teilvorhaben beinhaltet, mit insgesamt rund 10,5 Millionen Euro.

„Das Projekt ist besonders wichtig für eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft hin zu einer gleichzeitig tierwohlgerechten und klimaschützenden Nutztierhaltung“, betont Dr. Pantazis.

Der Förderbescheid in Höhe von 1,4 Millionen Euro für das Johann Heinrich von Thünen-Institut mache erneut deutlich, dass Braunschweig zu den forschungsintensivsten Regionen Europas zähle und für exzellente Forschung stehe, so der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete.

Hintergrund
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das Forschungs- und Innovationsprogramm „Klimaschutz in der Landwirtschaft“ ins Leben gerufen. Teil des Programms ist das Verbundprojekt „Weiterentwicklung von Methoden zur Erfassung, Modellierung und Beurteilung des Emissionsgeschehens in Nutztierställen (EmiMod)“. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft för-dert „EmiMod“ mit insgesamt rund 10,5 Millionen Euro. „EmiMod“ wird zunächst für drei Jahre, von 2023 bis 2026 gefördert, es besteht Aussicht auf eine Verlängerung bis 2028.
Koordiniert wird das Verbundprojekt vom KTBL (Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft) in Darmstadt. Weitere Projektnehmer neben dem Braunschweiger Thünen-Institut sind das ATB (Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie), die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Universität Hohenheim, die Christi-an-Albrechts-Universität zu Kiel und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).